Schutz vor dem Mähtod!

    Der Frühling steht bevor. Überall erblicken Jungtiere das Licht der Welt. Gut versteckt vor Beutegreifern liegen in Feld und Flur junge Wildtiere von Reh, Hirsch oder Feldhase und Gelege von Fasan, Rebhuhn und Wiesenbrütern wie Kiebitz, Großem Brachvogel oder Wiesenweihe. Mit dem Frühjahr beginnt aber auch für die Landwirtschaft, egal, ob konventionell oder alternativ, die Arbeit auf Äckern, Wiesen und Weiden.

    Auf offenen Flächen lauert eine besondere Gefahr, wenn der Boden für die Aussaat vorbereitet wird oder auf dem Grünland Pflegearbeiten oder die erste Mahd anstehen. Selbst große Flächen sind bei den heute üblichen Arbeitsbreiten landwirtschaftlicher Maschinen im Handumdrehen bearbeitet. Wer als Jungtier nicht schnell genug in Sicherheit gebracht wird, dem droht der Tod durch Ackergerät oder Mähwerke.

    Landwirte tun, nicht nur der gesetzlichen Verpflichtung wegen, von sich aus alles in ihrer Macht Stehende, um das unbeabsichtigte Ausmähen von Jungtieren zu verhindern. Deshalb wurden über Jahre hinweg immer wieder neue Typen von Wildrettern entwickelt, die Landwirte an ihren Geräten eingesetzt haben. Trotz dieses intensiven Bemühens blieb der erhoffte Erfolg aber vielfach aus. Abhilfe schafft jetzt moderne Technik. Mit Drohnen können Flächen vor Beginn der Arbeiten abgeflogen und Jungtiere oder Eigelege anhand ihrer Wärmesignatur erkannt werden. Am besten gelingt dies, wenn die Temperaturunterschiede zwischen Jungtier und Umgebung groß sind, also frühmorgens oder spätabends. Dann lassen sich etwa Rehkitze oder Junghasen sicher finden und in Sicherheit bringen. Von den Landwirten wird diese neue technische Möglichkeit gerne angenommen und vielfach nachgefragt.

    Ist ein Jungtier erkannt, setzen Helfer das Tier in einen mit Gras ausgekleideten Korb. Verschlossen wird der Behälter aus der Fläche getragen. Die Helfer tragen dabei Handschuhe, damit das Jungtier nach dem Anfassen nicht nach Mensch riecht, denn dies könnte das Muttertier abhalten, ihr Junges nach der Rettungsaktion wieder anzunehmen. Ist der Schnitt erledigt, wird das Jungtier sofort frei gelassen, damit sich die Mutter wieder darum kümmern kann. Die Boxen, in denen die Jungtiere während der Maßnahme verwahrt sind, sind mit Aufklebern gekennzeichnet: „Kitzrettung! Bitte nicht berühren!" Wenn Sie als Wanderer, Radfahrer oder Spaziergänger solche Behälter finden, lassen Sie sie bitte unbedingt stehen. Die Jäger, die die Landwirte unterstützen, Jungtiere vor dem Mähtod zu bewahren, kümmern sich und haben das Wohlergehen der Tiere im Auge.

     

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