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Jägerfrühstück der Grafschafter Jäger Drucken E-Mail
Geschrieben von: Dr. G. Eckel   
Donnerstag, den 02. Februar 2023 um 12:17 Uhr

Nach coronabedingter zweijähriger Unterbrechung lud die Jägerschaft der Grafschaft Bentheim für den 29. Januar zum nunmehr 31. Jägerfrühstück nach Schüttorf in das Hotel Nikisch ein.


Vor zahlreichen Jägern stellten der Kreisjägermeister Reinhold Gosejacob und der Vorsitzende der Jägerschaft des Landkreises Grafschaft Bentheim Rüdiger Köhler bei dem diesjährigen Neujahrsempfang kurzweilig und informativ Aktuelles und bevorstehende Veränderungen rund um die Jagd vor. Unter den Gästen waren der Landrat Uwe Fietzek, der ehemalige niedersächsische Finanzminister Reinhold Hilbers und der stellvertretender Präsident der Landesjägerschaft Niedersachsen Josef Schroer.

 

Jägerfrühstück 1

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Von links) Kreisjägermeister Reinhold Gosejacob, der stellvertretende Präsident der Landesjägerschaft Niedersachsen Josef Schroer, der Vorsitzende der Jägerschaft der Grafschaft Bentheim Rüdiger Köhler, Landrat Uwe Fietzek und der ehemalige niedersächsische Finanzminister Reinhold Hilbers

 

Buchstabe für Buchstabe gingen der Kreisjägermeister Reinhold Gosejacob und der Vorsitzende der Grafschafter Jägerschaft Rüdiger Köhler von A wie ASP bis Z wie Zuverlässigkeit durch das Alphabet. Zur Sprache kamen neue gesetzliche Vorschriften für die Bewirtschaftung der Schalenwildarten Rot-, Dam- und Rehwild oder ein in Aussicht stehendes Ende der nach Landesjagdrecht verlangten Ausbildung brauchbarer, geprüfter Jagdgebrauchshunde an der lebenden Ente, in Schliefenanlagen am Fuchs oder die Ausbildung im Wildschweingattern für qualifizierte Stöber- und Schweißhunde. Angesprochen wurde ebenfalls, wie es anlässlich eines Brachvogel-Symposiums im Tierpark Nordhorn hieß, dass der Fuchs 60 % der Gelege dieses Wiesenbrüters erbeutet. An dieser Stelle ist die enorme Zunahme gebietsfremder, eingewanderter invasiver Beutegreifer wie Waschbär oder Marderhund seit gut 20 Jahren von Interesse. Diese Arten erbeuten Jungtiere, Jungvögel, Amphibien oder Vogelgelege und gefährden damit einheimische wildlebende Tierarten. Sehr gelobt wurde die hervorragende Zusammenarbeit mit den Abteilungen der Kreisverwaltung. Ebenfalls als sehr erfreulich wurden das große Interesse hervorgehoben, die Jägerprüfung abzulegen und das hohe Niveau der im Landkreis ansässigen Jagdschulen. Begrüßt wurde der seit 2023 erforderliche Schießnachweis, der qualifiziertes Jagen bei treffsicherem Umgang mit Flinte und Büchse tierschutzkonform und weidgerecht attestiert. Abgelehnt wurde der immer wieder zu hörende Ruf aus der Politik nach weiteren Verschärfungen des Waffenrechts, wenn zuvor ein Verbrechen geschah, bei denen äußerst selten legale Jagdwaffen zum Einsatz kommen. Schließlich habe Deutschland das schärfste Waffenrecht der Welt. Aber auch bei weiteren Verschärfungen erreiche dies nicht den Schwarzmarkt für illegale Waffen. Sorgen bereitet auch der Wolfsbestand in Niedersachsen und der inzwischen hier auch vorkommende Goldschakal, eine Art, die aus Südosteuropa eingewandert ist und sich ansiedelt. Ihr Rede beschlossen Reinhold Gosejacob und Rüdiger Köhler mit einem Gedanken des griechischen Philosophen Sokrates „In jedem Menschen ist Sonne – man muss sie nur zum Leuchten bringen".

 

Jägerfrühstück 3

Das Bläsercorps des Hegeringes II Schüttorf unter der musikalischen Leitung von Jan Wullkotte (4. von rechts)

 

Untermalt wurde das gelungene und schmackhafte Frühstück bei Nikisch von den Jagdhornklängen der Bläser des Hegeringes II Schüttorf.

 
Informationstreffen der Jägerprüfungskommissionen Drucken E-Mail
Geschrieben von: Johannes Krage   
Montag, den 05. Dezember 2022 um 21:17 Uhr

Haselünne. Zu einem gemeinsamen Treffen der Jägerprüfungskommissionen der Landkreise Emsland und Grafschaft Bentheim hatte der Kreisjägermeister Heiner Hüsing (Emsbüren) eingeladen. Neben dem Kennenlernen und Informationsaustausch stand insbesondere ein Vortrag der Ministerialrätin Ina Abel auf der Agenda.

Sichtlich erfreut über die rege Teilnahme begrüßte Heiner Hüsing die Mitglieder der Jägerprüfungskommissionen aus den Jägerschaften Lingen, Meppen, Aschendorf-Hümmling sowie der Grafschaft Bentheim. Über 80 Prüfer waren der Einladung gefolgt. Wie groß der Zuspruch zur Jägerprüfung derzeit ist, unterstrich Hüsing mit eindrucksvollen Zahlen. „Etwa 71,5 % aller angehenden Jungjäger in Niedersachsen werden derzeit bei uns geprüft“. Ein gemeinsamer Austausch sei daher wichtig.

 

Jägerprüfungskommission 2022

 

Mit Spannung wurde der Vortrag von Ministerialrätin Ina Abel als Referatsleiterin für Jagd und Forst des Niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums Hannover erwartet. Frau Abel berichtete über das neue Niedersächsische Jagdgesetzt (NJagdG) mit den zum Teil bedeutenden Änderungen. Themen, wie den Tierschutz und ökologische Jagd, Wald und Wild, Wildunfälle, die Aufnahme des Goldschakals und des Wolfs in das Jagdrecht, die Brauchbarkeit der Jagdhunde, die Fangjagd, Abschusspläne, den Schießübungsnachweis, den Jagdschutz und nicht zuletzt die Jägerprüfung wurden von Frau Abel mit großer Detailkenntnis erklärt. Eine anschließende rege Diskussion zeigte deutlich die große Bedeutung für die Prüfer.

 
Winterversammlung der Grafschafter Jäger in Wilsum: Zahlen schaffen Fakten Drucken E-Mail
Geschrieben von: Dr. G. Eckel   
Samstag, den 12. November 2022 um 09:40 Uhr

Raoul Reding, der Wolfsbeauftragte der Landesjägerschaft, berichtete über das Wolfsmonitoring in Niedersachsen. Eindrucksvoll legte er anhand von Karten und Zahlen dar, wie sich der Wolfsbestand in nur etwas mehr als 10 Jahren entwickelt hat. Gab es damals nur einige wenige Wolfsterritorien, wird Niedersachsen heute dagegen fast flächendeckend von Canis lupus besiedelt. Um die weitere Entwicklung dokumentieren zu können, bittet Reding nachdrücklich darum, jede Beobachtung - egal ob Sichtung, Riss oder anderen Wolfskontakt - an den Wolfsbeauftragten der Landesjägerschaft zu melden, denn nur so könne auf Grundlage gesicherter Daten gegenüber der Politik argumentiert werden. Als weiteren Trend zeigte Reding, dass entgegen der kontinuierlichen Zunahme der Wolfspopulation die Zahl gemeldeter Nutztierrisse zurückginge. Würden Risse aber nicht gemeldet, könne dies dazu führen, dass Wolfsvorkommen nach den Vorschriften nicht mehr bestätigt würden, obwohl sie tatsächlich vorhanden wären und weiter zunähmen. Weidetierrisse, die dem Wolfsbeauftragten der Landesjägerschaft gemeldet werden, werden vertraulich behandelt. Sie gelangen nicht an die Öffentlichkeit, gehen dennoch aber in das niedersächsische Wolfsmonitoring ein. Gerade deshalb ist es umso wichtiger, jede Beobachtung zu melden. Meldeformulare können unter www.wolfsmonitoring.com heruntergeladen werden oder sind auf der Smartphone-App Wolfsmeldungen Niedersachsenzu finden.  Persönlich ist der Wolfsbeauftragte per Mail über Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann.  oder unter 0511-5304318 oder 0151-72310392 zu erreichen.

 

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Raoul Reding, Wolfsbeauftragter der niedersächsischen Landesjägerschaft

 

Dr. Hermann Kramer, Leiter des Kreisveterinäramtes, sprach über das Thema „ASP in der Grafschaft". Der Kreisveterinär skizziert den äußerst bedauerlichen Seuchenfall auf dem betroffenen Schweinebetrieb und hielt fest, dass bis heute nicht geklärt sei, wie es zu dem Ausbruch kam. Bei der Jägerschaft bedankte sich der Veterinär für die bereitwillige Zusammenarbeit. Vorbeugend wurden Wildschweine in der Vergangenheit bereits auf ASP getestet. Die Ergebnisse waren negativ. Das daraus resultierende Zahlenmaterial wurde nach dem Ausbruch der ASP in dem Hausschweinebetrieb ergänzt durch Untersuchungsergebnisse infolge verschärfter Bejagung und der Fallwildsuche in umliegenden Revieren. Insgesamt habe dieses Zahlenmaterial ohne Befund beim Schwarzwild mit dazu beigetragen, dass behördliche Auflagen für die Hausschweinehalter zeitlich befristet bleiben konnten.

Abschließend referierte der stellvertretende Präsident der Landesjägerschaft, Josef Schröer, über aktuelle jagdpolitische Entwicklungen. Schröer appellierte daran, aufmerksam, aber mit Bedacht zu verfolgen, was sich unter der neuen Landesregierung hinsichtlich des Landesjagdrechts künftig tut. In diesem Zusammenhang kam Schröer auch die Wilderfassungsbögen zu sprechen, die die Revierpächter bitte ausfüllen möchten. Auch in diesem Fall bilden die erhobenen Daten eine valide Grundlage, um in Diskussionen mit der Politik für die Jagd argumentieren zu können. Anhand dieser Daten kann die Landesjägerschaft der Politik die Verhältnisse in den niedersächsischen Revieren belegen und verfügt damit über belastbare Fakten als Gegengewicht zu Ideologien. Josef Schröer bat die Grafschafter Jäger eindrücklich, bitte die Wildtiererfassungsbögen auszufüllen und der Landesjägerschaft baldmöglich zu übergeben.

Den musikalischen Rahmen der Winterversammlung schufen die Bläser des Hegerings II unter der Leitung von Jan Wulkotte.

 

 
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