Der Hegering VI. hat vor kurzem seine Generalversammlung in der Gaststätte „Zum Lönsberg“ in Hesingen abgehalten. Vor der Versammlung konnten die anwesenden Mitglieder die Rehwildtrophäen des abgelaufenen Jagdjahres begutachten.
Foto von links: Schriftführerin der Kreisjägerschaft Vera Arends, Jan Rengelink, Dietrich Wigger, Hermann Kolde, Gerrit Hilbrands und Hegeringleiter Gerd Molendyk.
Hegeringleiter Gerd Molendyk überreichte zusammen mit der Schriftführerin der Kreisjägerschaft Vera Arends die Nadel des Deutschen Jagdschutzverbandes für 25-jährige Mitgliedschaft an Paul Böwing und Jan Rengelink, für 40- jährige Mitgliedschaft an Gerrit Hilbrands. Für 50 Jahre Mitgliedschaft ist Hermann Kolde und für 65 Jahre Mitgliedschaft ist Dietrich Wigger geehrt worden.
In seinem Streckenbericht zeigte Hegeringleiter Gerd Molendyk auf, dass die Jäger im Hegering ihrer Aufgabe zur Reduzierung der Prädatoren nachkommen. Die Strecke von Fuchs, Marder und Rabenkrähe sind weiterhin auf hohem Niveau.
Dieser angewandte Naturschutz komme auch den Singvogelbeständen und Bodenbrütern zugute. Auf dem Vormarsch im Hegering VI sind auch die Waschbären. In abgelaufenen Jagdjahr kamen vier der invasiven Kleinbären zur Strecke. Da Waschbären von Amphibien über Gelege bis hin zu Kleinsäugern alles fressen, haben sie einen erheblichen negativen Einfluss auf die Biodiversität in
unserer Kulturlandschaft. Um auch Schäden in bewohnten Gebieten vorzubeugen, kommt der intensiven Bejagung eine große Bedeutung zu.
Sorge bereitet die sich weiter ausbreitende Myxomatose beim Hasen. Diese oft tödlich endende neue Viruserkrankung fügt dem Feldhasen erhebliches Leid zu.
Die Anstrengungen der Jägerschaft in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft zur Schaffung von Lebensraumverbesserungen durch Rückzugs- und Saumstreifen sowie Streuobstweisen wird weiter fortgeführt.
Die Strecke wurde durch die Jagdhornbläsergruppen „Niedergrafschaft“ und „Lönsberg“ verblasen.
Der Rehwild-Hegegemeinschaftsleiter Geert Brüggemann gab die Ergebnisse der Gehörn Bewertung bekannt. Eine Silbermedaille erhielt Jörg Jürgens für den stärksten Bock. Martin Völker erhielt eine Silbermedaille für den ältesten Bock. Auf hohem Niveau ist nach wie vor der Fallwildanteil. Rund ein Drittel des zur Strecke gekommenen Rehwildes fiel dem Straßenverkehr zum Opfer!
Die Jägerschaft des Hegering VI beteiligt sich intensiv an der Vermeidung des Mähtot von vor allem Rehkitzen, Hase und Fasan während des Grünlandschnittes im Frühjahr. Durch Absuchen der Flächen und vergrämen des Wildes vor der Mahd kann dem schutzlosen Wild Hilfe geleistet werden. Durch den Einsatz von hoch effektiven Wärmebilddrohnen wird in diesem Frühjahr dieser ehrenamtliche Einsatz ausgeweitet.
Schießobmann Günter Fichtner berichtete über die Ergebnisse der durchgeführten Flintenschiesswettbewerbe. Schatzmeister Jürgen Aarnink gab Auskunft über die Kassenführung des abgelaufenen Jahres. Hundeobmann Holger Scholte-Eekhoff gab die Ergebnisse der Brauchbarkeitsprüfung für die Jagdhunde bekannt.
Umweltobmann Jan Kattert hob den großen Nutzen von Blühsteifen für die Natur hervor. Sofern Flächen bereitgestellt werden können, können weiterhin Obstbäume für Streuobstwiesen gefördert werden. Der Obmann für Öffentlichkeitsarbeit Bernd Jüngerink berichtete über die guten Erfahrungen mit dem von der Kreisjägerschaft bereitgestellten Info-Mobil. Vor allem Kindern könne so unsere heimische Natur nähergebracht werden. Dies ist im letzten Jahr auch erneut im Rahmen der Ferienpassaktionen der Gemeinde Uelsen und Neuenhaus von der Jägerschaft übernommen worden. Der Obmann für die AG-Junge Jäger, Julian Hilbrands steht Jungjägern als Ansprechpartner für Fragen zur Verfügung. Bastian Scholte-Eekhoff steht als Obmann für Raubwildbejagung für Hilfeleistung zur Verfügung.
Zum Ende der Versammlung gaben der Vorsitzende des Naturschutzverein-Grafschaft Bentheim, Friedrich Scholten und die Geschäftsführerin Anke Plümers einen Einblick über die Tätigkeit und Ziele des im Jahr 2021 gegründeten Verein. So wollen die Flächeneigentümer und Mitglieder des Verein vor allem den Vertragsnaturschutz regional umsetzen und damit einen Beitrag zum Natur- und Artenschutz leisten.