Projekt „Lebensraum verbessern“ - Hegering II greift Bodenbrütern und Niederwild unter die Arme |
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Geschrieben von: Dr. G. Eckel
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Montag, den 11. Dezember 2023 um 22:02 Uhr |
Lebensraumverbessernde Maßnahmen und Management der generalistischen Beutegreifer sind die beiden tragenden Säulen, um den Erhalt der Artenvielfalt, die Biodiversität, in den flächendeckenden Kulturlandschaften zu fördern.
Dieser Aufgabe nahm sich der Hegering II der Grafschafter Jägerschaft an und startete erstmals in diesem Jahr ein Projekt. Saatgut für mehrjährige Blühflächenwurde aus eigener Kasse gekauft und den Revierpächtern angeboten. Drei Reviere nutzten in Absprache mit den Landwirten das Angebot und brachten die Saatgutmischung auf insgesamt 6.250 m² Ackerfläche aus.
Die mehrjährige Saatgutmischung ist bunt gemischt. Enthalten sind Samen von Buchweizen, Sonnenblume, Süßlupine, verschiedenen Kleesorten wie Alexandriner-, Inkarnat-, Rot- und Schwedenklee, dazu Fenchel, Öllein, Schwarzhafer, Markstammkohl, Staudenroggen, Winterfutterraps und Staudenroggen.
Blühmischungen wie diese sind Bodenbrütern, Nieder- und Federwild hoch willkommen. Schon im zeitigen Frühjahr bieten sie viel Deckung als Brutplatz und Kinderstube und liefern über die artenreiche Blütenpflanzenflora reichlich Insekten für die Aufzucht der Küken. Bei Reh und Hase ist die wintergrüne Äsung sehr beliebt und wird gern angenommen. Zum Ausgang des Winters bilden Kohl und Raps in der Notzeit einen blattreichen Schirm und sicheren Schutz vor Fressfeinden, besonders aus der Luft.
Mehrjährig angelegte Blühflächen halten dazu noch einen weiteren Vorteil: Die jährliche Bodenbearbeitung entfällt und der Boden kann über die Bodenruhe seine Aufgabe als CO2-Senke erfüllen.
Hegeringleiter Ludger Sundag (rechts) und Jäger und Landwirt Hermann Brüning (links) begutachten eine Blühfläche
und freuen sich über den Artenreichtum und die gut aufgelaufene Ansaat. |
Ferienpassaktion mit den Jägern in Samerrott |
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Geschrieben von: Dr. G. Eckel
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Freitag, den 28. Juli 2023 um 15:52 Uhr |
Auch dieses Jahr luden zu Sommerferienbeginn am 11. Juli 2023 die Schüttorfer Jäger Schulkinder zwischen sieben und zehn Jahren zur Ferienpassaktion ein, um Natur und Jagd von Nahem kennen zu lernen. Diesmal ging es in das Samerrott. 42 Schulkinder aus Schüttorf und der Samtgemeinde waren dabei. Die Ferienpassaktion der Schüttorfer Jäger findet seit 2009 statt.
Auf drei von Schleppern gezogenen Anhängern fuhren Kinder und Betreuer ins Revier. Bevor es in den Wald zu den fünf Stationen ging, erfuhren die Kinder, warum Hunde so unersetzbare und treue Jagdhelfer sind. Dass sich Jagdhunde auch bestens streicheln und kuscheln lassen, ergab sich nebenbei und so bekam ein Hund sogar das Prädikat „Flauschomat".
Danach stand die Rallye mit fünf Stationen auf dem Programm. Wissenswertes aus Natur und Jagd galt es zu erfahren, oft auch im Wortsinn durch Anfassen zu begreifen: Wie fühlen sich Federn oder Fell an, warum werfen Rehbock und Hirsch jährlich ihre Gehörne und Geweihe ab und bilden sie im folgenden Frühjahr wieder neu, was sind Fegestellen und wo lassen sie sich finden,
welche Waldbaumarten wachsen im Samerrott oder welche Pflanzen auf dem Waldboden wie der Gundermann lassen sich am Geruch erkennen, wenn man die Blätter zwischen den Fingern zerreibt?
An einer anderen Station halfen die Kindern eifrig und tatkräftig mit Schaufel und Eimer mit, eine Käferburg aus Totholz zu bauen. Mit der Zeit können sich hier verschiedenste Totholzinsektenarten oder auch der streng geschützte Hirschkäfer ansiedeln und entwickeln. Daneben finden sich auch andere Insekten wie Asseln, Tausendfüßler oder Schnecken später hier ein.
So interessiert und begeistert die Kinder waren, war es für manche einfach zu aufregend, sich auf einem Hochsitz still zu verhalten, wenn man Wild beobachten möchte. Tierpräparate waren hierzu im Wald versteckt.
Kitz- und Jungwildrettung mit der Wärmebilddrohne weckte ebenfalls das begeisterte Interesse der Kinder: War es nun die Technik oder die Aussicht, einmal ein Rehkitz aus der Nähe erleben zu können?
Mit Jagdsignalen verkündeten Bläser der Jagdhornbläsergruppe Schüttorf, wenn es Zeit für die Gruppen wurde, zur nächsten Station zu wechseln.
Für die Kinder waren es ereignisreiche und spannende Stunden. Hungrig von all den vielen neuen Eindrücken, gab es zur Stärkung für die Kinder als Abschluss dieses ereignisreichen Nachmittags zurück auf dem Hof Venhaus, Hotdogs vom Grill,
bevor jeder zur Erinnerung ein „Jägerdiplom" erhielt.
Unbefangen und interessiert nahmen die Kinder auf, was ihnen gezeigt und erklärt wurde. Kindgerecht und engagiert zeigten die Jäger den Kindern, wie facettenreich und faszinierend Jagd und Natur in der Kulturlandschaft sind. Auf dem Hof der Familie Venhaus begann und endete die Veranstaltung. Ihr gilt besonderer Dank.
Auch in diesem Jahr ließ es sich Klaus Neesen nicht nehmen, mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. |
Jagdparcours Coesfeld: Flintenschießen satt! |
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Geschrieben von: Dr. G. Eckel
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Freitag, den 28. Juli 2023 um 13:57 Uhr |
Um ein Haar hätte es hier geheißen „10 kleine Jägerlein..." Aber nein, tatsächlich waren 15 angemeldet, von denen aber überraschend fünf aus triftigen Gründen bedauerlicherweise absagen mussten. Alles Jäger aus dem Hegering II, die sich angemeldet hatten, um gemeinsam – in Fahrgemeinschaften, um Spritkosten zu sparen und sich im Auto plaudern zu können – zum Jagdparcours schießen nach Coesfeld zu fahren. Es sollte ein wundervoll sonnigen Juninachmittag zu werden.
Die Einteilung in drei Gruppen ging schnell. Schon flogen die ersten Tontauben und versuchten den Schroten zu entkommen. Mit hoher Konzentration wurden die ersten Runden absolviert, wobei dieser Jagdparcours, anders als in Buke, ausgehend vom Trapp- und Skeetstand mit zusätzlichen Tontaubenwurfmaschinen jagdliche Situationen für den Schuss mit der Flinte simuliert. Langweilig? Keineswegs! Hier wird jeder vor die Aufgabe gestellt, seine Schießfertigkeit zu überprüfen, auszubauen oder Fehler zu erkennen und zu korrigieren. Bei aller Ernsthaftigkeit, schließlich geht es um den sicheren Umgang mit Waffen, wurde die Stimmung in der Gruppe lockerer und der Trainer warf den einen oder launigen Kommentar in die Runde als er merkte, dass sich diese Gruppe trotz allen Gelächters des Ernstes beim Schießtraining bewusst war.
Den krönenden Abschluss dieses Nachmittags bildete das „wilde Schießen": Jede Gruppe steht in Linie, Schütze neben Schütze. Die Tontauben fliegen aus allen Richtungen und jeder versucht – natürlich unter Wahren der unerlässlichen Sicherheit – möglichst viele Tontauben sicher zu treffen.
Ausnahmslos war dieser Nachmittag für alle Teilnehmer ein Gewinn. Schließlich heißt das Ziel, bei der Jagd Wild treffsicher zu erlegen. |
Ferienspaßaktion im Wald |
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Geschrieben von: Dr. G. Eckel
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Freitag, den 28. Juli 2023 um 13:41 Uhr |
35 Schulkinder aus Schüttorf und Samtgemeinde zog es am 19. Juli 2022 raus in den Wald. Dass dies der bisher wärmste Tag des Jahres werden sollte, tat dem Ganzen keinen Abbruch und störte die 7 bis 10-jährigen wenig. Reichlich Wasser zum Trinken und Eiswürfel zum Abkühlen ließ die Hitze anstandslos ertragen.
Drei Schlepper zogen die Anhänger mit Kindern und Betreuern ins Revier.
An einem Teich durften die Hunde ins Wasser und die Kinder lernten, warum Hunde wertvolle Jagdhelfer sind.
Danach stand die Rallye auf dem Programm. 6 Stationen waren von den Jägern aufgebaut. Hier erfuhren die Kinder Wissenswertes aus der Natur: Zum Beispiel, dass Hummeln bereits ausfliegen, wenn es Honig- und Wildbiene noch zu kalt ist
oder dass sich beim Maulwurf, anders als bei den meisten anderen Tieren, das Fell in beide Richtungen streichen lässt. Viel konnten die Kinder anfassen und mit den Händen begreifen.
Weiter ging es zu einem Stand, an dem Bäume, Sträucher und Getreide kindgerecht vorgestellt wurden,
einem Stand, an dem die Kinder die Größe einzelner Tiere begreifen lernten und
zu einem Stand, an dem gezeigt wurde, wie Drohnen zur Kitzrettung vor dem Grünlandschnitt eingesetzt werden.
Zum Schluss sollten von zwei Hochsitzen aus Tiere in ihrem Lebensraum entdeckt werden. Zuvor hatten die Jäger Tierpräparate in der Umgebung versteckt.
Auffällig war, wie unbefangen und interessiert die Kinder aufnahmen, was gezeigt und erklärt wurde. Auffällig war auch, wie engagiert die Jäger den Kindern vermittelten, wie facettenreich Jagd in der Kulturlandschaft ist. Für die hungrigen Mäuler gab es zum Schluß Würstchen vom Grill, bevor jeder Teilnehmer sein Jägerdiplom erhielt.
Dank gilt der Stadt Schüttorf für die Vorbereitung des Platzes und der Familie Venhaus, auf deren Hof die Veranstaltung begann und ausklang.
Klaus Neesen wurde für die langjährige Organisation der Ferienspaßaktion geehrt.
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