Neue Raumschießanlage in Lohne offiziell eröffnet

Einige ausgewählte Gäste erhielten eine Führung durch die Anlage und ließen sich die Technik hinter dem Schießkino und der Ausstattung der Bahnen erklären. Foto: Vennemann
Als „Leuchtturmprojekt“ hatte der Vorsitzende der Kreisjägerschaft Thomas Heils die neue Raumschießanlage (RSA) bei der Unterzeichnung der gemeinsamen Benutzungsvereinbarung mit der Lingener JVA, der Bundespolizei und der Landespolizei im April 2019 bezeichnet. Entstanden ist sie im vergangenen Jahr in Lohne, in unmittelbarer Nähe zur Autobahn 31 und der B 213 sowie zum Polizei-Trainingszentrum. Die beiden neu geschaffenen 50 und 100 Meter langen Trainingsbahnen werden bereits seit Fertigstellung im Dezember 2020 intensiv genutzt. Die Anlage wurde mit einer kleinen Feierstunde nun auch offiziell eröffnet.

Der niedersächsische Finanzminister Reinhold Hilbers testete seine Zielsicherheit im „Schießkino“. Foto: Vennemann
Gekommen waren knapp 40 Gäste – „Partner und Freunde“ nannte sie Heils: Vertreter der Gruppen, die gemeinsam den Bau der Raumschießanlage geplant, für die Finanzierung gesorgt und sich für das Projekt eingesetzt haben, dessen Ergebnis „die schönste und modernste Raumschießanlage in Nordwestdeutschland“ geworden sei, betonte der Vorsitzende der Kreisjägerschaft in seinem Grußwort. Den Begriff „Leuchtturmprojekt“ griff Heils ebenfalls wieder auf, denn nur in der Kooperation der verschiedenen Nutzergruppen, mit der Unterstützung der Gemeinde Wietmarschen und dem Straßenbauamt in Osnabrück sei es gelungen, die RSA auf den Weg zu bringen.

Die Gäste "Partner und Freunde". Foto: Brunklaus
Der niedersächsische Finanzminister Reinhold Hilbers betonte, die Anlage würde die Sicherheit nicht nur der Beamten und Jäger, sondern auch aller Bürger der Region stärken. Er freue sich über den gemeinsamen Erfolg der Beteiligten, man habe „in gemeinsamen Konzepten gedacht.“ Landrat Uwe Fietzek wünschte allen „viel gutes Training“ auf der Anlage und betonte, dass die finanzielle Unterstützung mit 200.000 Euro seitens des Landkreises im Kreistag einstimmig gefallen sei – auch mit Blick auf die rund 1500 Jäger, die es in der Grafschaft gebe.

Auch Bundestagsmitglied Albert Stegemann legte auf virtuelle Wildscheine an. Foto: Vennemann
Manfred Wellen, Bürgermeister der Gemeinde Wietmarschen, hob noch einmal die ehrenamtliche Arbeit der Jägerschaft in den Bereichen Natur- und Umweltschutz hervor, man sei immer „offen für neue Ideen“.
Michael Maßmann, Polizeipräsident der Polizeidirektion Osnabrück, stellte die Wichtigkeit der Anlage für das Schusstraining der Beamten heraus: „Durch die Anlage ist unsere Arbeit in diesem Bereich einfacher geworden.“
Der Präsident der Landesjägerschaft Niedersachsen Helmut Dammann-Tamke regte an, künftig alle zwei Jahr mit allen Nutzern der Anlage einen „blau-grünen Abend“ zu veranstalten, um weiterhin gute Kontakte zu knüpfen und zu unterhalten.

Die Gruppe der Jagdhornbläser Lönsberg. Foto: Brunklaus
Im Anschluss an den offiziellen Teil führte Michael Wenderoth, Geschäftsführer der RSA, noch einige ausgewählte Gäste durch die Anlage. Dabei ließen es sich unter anderem Landrat Fietzek und Finanzminister Hilbers nicht nehmen, im sogenannten „Schießkino“ der 50-Meter-Bahn mittels mit Lasertechnik ausgestatteter Waffen auf ein paar virtuelle Wildschweine zu schießen – mit unterschiedlichem Jagderfolg.
Text: Sascha Vennemann,GN |